Garten  mit  Aussicht

Willkommen im neuen Jahr - einem neuen Gartenjahr!

Das fing ja gut an: Wegen Schneemangel und ausserordentlich milden Temperaturen, haben auch hier in der Höhe schon viel Frühblüher ihre Köpfe oder gar mehr aus der Erde geschoben. Zu sehen ist hier die Blattspitze von einer Osterglocke - und das, obwohl doch Ostern erst spät, Mitte April, stattfindet.

Wir haben letzten Herbst so viele Blumenzwiebel in der Erde versenkt, dass wir natürlich ganz gespannt sind, was da wohl alles blühen mag, denn wie so oft haben wir nur noch wage in Erinnerung, was wo wachsen soll. Lassen wir uns also überraschen!

Und nun gleich zur ersten Anektote im Zusammenhang mit diesen Blumenzwiebeln...

Maus-Abwehr

(1. März 17)

Weil wir in den letzten Jhren viele Blumenzwiebeln an die Mäuse "verfüttert" haben, suchten wir nach einer Lösung für unser Problem:

Erstens gibt es da die Kaiserkrone, deren Knolle einen für Mäsue unanagenehmen Geruch ausströmen soll, so dass diese einen grossen Bogen um ihn - und den in der Nähe gesetzten anderen Blumenzwiebeln - machen sollen. Zweitens kann man Knoblauch setzen zu all den Blumenzwiebeln, die nicht gefressen werden sollen, denn auch den Knoblauch sollen Mäuse nicht mögen. Von den Mardern stand nirgends etwas. Deshalb erzähle lch es nun hier:

Bereits im Frühwinter, es lag noch kein Schnee, haben wir einen Marder beobachtet, der einen Knoblauch ausgrub und FRASS! Was wird wohl seine Familie gedacht haben, als er nach Hause kam? Während Schnee lag, ging es einigermassen gut, aber sobald die weisse Pracht weg war, hat vermutlich derselbe Marder wieder nach Knoblauch zu graben angefangen. Mehrmals habe ich nun schon die kleinen, schon geschossenen Pflänzchen wieder in die Erde gedrückt, bevor sie ganz ausgetrocknet waren. Gefressen hat der Knobaluchmarder, wie wir ihn nennen, keinen mehr, aber eben, er gräbt sie einen nach dem anderen immer wieder aus...

Im Märzen de Bauer die Rässlein einspannt...

(1. März 17)

Heute nimmt er (der Bauer) wohl eher den Traktor, aber der Text wurde ncoh nicht modernisiert ;-)

Es gibt im Frühling, neben unzähligen gelben Blümchen, jede Menge Blüten in Weiss. Schneeglöckchen und Märzenglöckchen zum Beispiel. Oben auf dem Foto sieht man ein Märzengläckchen, auch Märzenbecher genannt (Frühlingsknotenblume - Leucojum vernun). Bitte niemals verwechseln mit dem Sommertürchen (Sommerknotenblume - Leucojum aestivum), welche erst im späteren Frühling blüht und deren Blüten zwar denjenigen des Märzenbechers ähnlich sehen, aber die Frühlingskontenblume ist kleiner und hat pro Pflanze nur einen ein einziges Glöckchen, die Sommerknotenblume jedoch vier. Wenn man wissen will, wie die Sommerknotenblume aussieht, kann man in der Gartenabteilung der Grossverteiler nachsehen, das Märzenglöckchen gibt es nämlich nur in speziellen Gartenzentren zu kaufen.

Der Schnappschuss

(20. April 17)

Endlich ist es mir gelungen, den Dachs zu fotographieren! Nein, nicht nur den Fussabdruck, den er im Schnee - es ist saukalt hier in diesem April (-5°C) - hinterlassen hat, sondern den Dachs selbst. Weiteres bitte nachlesen auf der Seite Garten-Safari unter "Frechdachs". Dort seht Ihr das Foto.

Was ist denn das?

(28. April 17)

Antwort: die Rückkehr der Eiszeit!

Nachdem der erste Frühjahrsmonat März ausserordentlich mild und sonnig und trocken gewesen war, kam im April der Winter mit voller Wucht zurück und brachte Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt über Tage und Wochen und viel Schnee bis in die Niederungen mit. Da die Natur wegen des milden Frühfrühlings schon weit fortgeschritten war, gab es vielerorts auch recht grosse Frostschäden. Auch in unserem Garten hatten wir trotz Winterschutz starken Frostbrand. Ausserdem drückte der schwer Schnee - immerhin knapp 50cm! - die Pflanzen nieder, aber das setzte ihnen weit weniger zu als der Frost (-6 °C über mehrere Tage in einigen aufeinanderfolgenden Wochen).

Des Rätsels Lösung von oben ist übrigens hier zu sehen:

In den Pet-Treibhäuschen befinden sich die kleinen Sonnenblumen-Pflänzchen, die durch die Vögel, die auf unserem Balkon Vogelfutter finden - unter anderem Sonnenblumenkerne - "gesät" wurden. Viele der ungeöffneten Kerne, die hinunterfielen, keimten, so dass ich dachte, ich setze sie um (sie waren in einen Topf mit Lavendel gefallen und auch dort drin gekeimt). Aber ein Schutz musste her, weil die Wettervorhersage denkbar schlecht war für die Überlebenschance der Winzlinge.

Hilfe für Zerknitterte

(29. April 17)

Ich kam mir ein wenig vor, wie jemand, die Verschüttete aus einer Schneelawine zu retten versucht, nur dass es sich bei diesen Opfern um unsere Gartenpflanzen handelte. Der schwere Schnee hatte die meisten Sträucher buchstäblich unter sich begraben, und die Last des Nasschnees hielt sie am Boden fest. Also grub ich Rosen, Weiden, Flieder, Christblumen, Osterglocken, kleine Obstbäume etc. aus und stellte sie wieder auf. Die Osterglocken waren fast alle geknickt worden. Deshalb gab es einen schönen Blumenstrauss für auf den Tisch.

Naja - oder fast ;-)

(22. Mai 17)

Nachdem der wechselhafte und viel zu kalte und nasse April sich endlich verabschiedent hatte, hielt ein noch unententschiedener Mai Einzug: 'Mal heiss, dann wieder kalt - aber das kennen wir ja vom Mai... Während  Eisheiligen und die kalte Sophie (12.- 15. Mai) sich vor lauter Scham über den April an den ihnen zugeordneten Daten nicht zeigten und das Wetter Sommersaltos schlug, bescherten sie uns dann ab dem 19. Mai doch noch ein Eiszückerchen...

Mittlerweile wurden sie jedoch hinausgeworfen, der Sommer ist zurück und mit ihm und den lange Tagen die Lust, etwas neues zu kreieren: Ein Mosaik.