Bin im Garten 2015

Achtung - Fertig - Los!

Aller Anfang ist schwer - oder wie und wo fängt man an?

 

Tja... da ist einfach eine grosse, nahezu brachliegende Fläche, die dereinst unser Gartenparadies werden soll, aber an welchem Ende fange ich an? Es gibt Anhaltspunkte, Pflanzen, grössere und kleinere, welche bereits dort drin wachsen, und die wir behalten werden. Dazu gehören auch wild eingewanderte Pflanzen wie der Kriechende Günsel, der einen grossen Teil der Wiese welche einmal als Rasen dienen sollte, aber die Grassamen hatten gegen die einfliegenden Samen der Nachbars-Magerwiese keine Chance., diese wuchsen dem Rasen buchstäblich über den Kopf. Irgendwann haben wir es aufgegeben, sie ständig wieder auszureissen, denn sie wuchsen schneller, als wir sie wieder zu entfernen vermochten. Nun haben wir zwar fast kein Gras mehr, aber dafür ist unsere Wiese im Mai ein einziger violetter Teppich - wunderschön! Danach wird die violette Farbe von Gelb abgelöst, das von gänseblümchengrossen Wiesenblumen stammt.

 

Es gibt immer etwas zu entdecken auf der Wiese, die beinahe schon selbst zur Magerwiese mutiert ist. Rasenmähen gehört der Vergangenheit an... die Wiesenpflänzchen, die unseren früheren Rasen erobert haben, wachsen kaum in die Höhe (ansonsten müsste gemäht werden, und zwar wegen der Zeckengefahr). Die Tierwinzlinge, die unser Grundstück als ihr neues Zuhause auserwählt haben, lieben diese ungestörte Ruhe - mehr dazu in Garten-Safari.

 

Also: die Wiese bleibt mehr oder weniger erhalten, wir fügen einfach da und dort etwas in sie ein, da einen Büschel Blumen, dort einen kleinen Baum. Trotzdem runzelt man die Stirn, wenn man eine Pflanze in der Hand hält und sich überlegt, wo sie denn nun gepflanzt werden soll. Wir haben erst die Flächen rund um die Bäume und Sträucher ausgefüllt. Und dann die Ränder zu den Terassenplatten. So fügt sich eines zum andern. Und was mir persönlich sehr wichtig ist: ich habe mir überlegt, dass sich ein kleiner versteckter Weg durch den Garten winden soll, also habe ich den im Kopf "abgesteckt," so dass sicher ein schmaler Korridor dafür frei bleibt. Wir werden Natursteine, welche wir zusammensuchen, in einem Abstand von vielleicht einem halben Meter in den Boden legen, um damit den Pfad zu gestalten. Dazwischen wird die ursprüngliche Wiese wachsen, so bleibt der Garten wild.

Diebe in der NAcht

Wer hat die Kokosnuss geklaut?

 

Wer kennt dieses Kinderlied nicht? Okay, hier ist keine Kokosnuss geklaut worden, aber trotzdem Samen, wenngleich diese auch (viel) kleiner waren als eine Kokosnus.

 

Wie es dazu kam?

 

Gräser sind interessante Pflanzen, oft werden sogenannte Ziergräser verwendet, um mit ihrem Aussehen Spannung im Garten zu erzeugen. Chinaschilf beispielsweise ist sehr beliebt - und natürlich der Bambus, ein sehr vielfältiges Gras; aber bei beiden muss man eine Wurzelsperre einbauen, anonsten wachsen sie einem buchstäblich über den Kopf, bezw. sie erobern den eigenen und vermutlich noch den Nachbarsgarten. Es gibt auch kleinere Gräser, blaugüne, rote, weissliche, ... manche sind kleine, runde Büschel, die hübsch aussehen in einem Kiesplatz. Gräser sind unempfindlich gebenüber Hitze und Trockenheit, auch Kälte macht ihnen wenig aus, nur (Stau-) Nässe mögen sie gar nicht. Magerer Boden ist nicht nur kein Problem, sondern erwünscht.

Ich hatte in den Jahren zuvor schon Weisser Emmer gesät, den findet man auch einfach im Gestell der Samen im Supermarkt, propagiert von Pro Specie Rara, eine Organisation, welche dafür sorgt, dass alte Sorten nicht verschwinden, ob es sich nun um Pflanzen oder Tiere handelt.

Gut, Weisser Emmer hätten wir, aber ich wollte noch andere Getreidesorten saen. Bei Wanderungen durch Getreidefelder finde ich es immer schön, wie die Ähren sich im Wind bewegen, alle gemeinsam, so dass es aussieht, als wäre das Feld ein wogendes Meer. Und dann kann man selbstverständlich auch versuchen, die Getreidearten zu bestimmen, wenn man den Feldern entlanggeht:

Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, und jetzt eben auch wieder Emmer - wer kann diese alle unterscheiden? Hafer ist wohl am einfachsten...

Weisser Emmer

Unser Täglich Brot

Es gibt aber noch einige andere Getreidesorten, welche nicht alle kennen:

Einkorn (der Urweizen), Pfauengerste, neben Weissem auch noch Roten und Rot-Schwarzen Emmer - und noch einige mehr.

 

Ich habe im Internet einen Ort aufgestöbert, wo ich Getreidesorten online kaufen kann, in Bioqualität. Ich habe also zusätzlich zu meinem Weissen Emmer aus dem Supermakrt, der bereits wunderbar gekeimt war, noch Einkorn, Pfauengerste und Roten Emmer erstanden und gesät. Der Preis war nicht ganz billig, also habe ich mich etwas zurückgehalten mit den Samen, welche ich ausgesät habe, damit mir nächstes Jahr (oder bei unvorhergesehenen Problemen) noch die zweite Hlälfte der Getreidekörner bleibt. Getreide keimt wie viele andere Gräser bereits bei recht tiefen Tempferaturen (ca. 12°C), dementsprechend war die Keimung wettermässig kein Problem. Doch wunderte ich mich schon, weshalb von den nicht allzu vielen Samen, welche ich gesät hatte, so wenige keimten und gediehen. Dann entdeckte ich, dass es bei denjenigen Arten, welche offensichtlich "Mühe" hatten, die Erde in den Saatschalen stets leicht zerwühlt war und kleine Löcher hatte. Ich drückte sie wieder an. Doch es wiederholte sich. Ich hatte die Vögel im Verdacht, von denen wir viele in unserem naturnahem Garten haben. Als ich noch in der Stadt lebte, hat mir ein Amselpärchen nämlich ständig all meine Saatschalen durchwühlt und mit dem Schnabel in Sekundenbruchteilen meine Pflänzchen zerhackt und die Erde und die letzten Pflänzchen überall auf dem Balkon verstreut - und weil ich erst abends nach Hause kam, vertrockneten dann die Sämling in der Sonne. Schade! Kein Wunder, dass ich die Vägel verdächtigte.

 

Wenn Frost angekündigt wird, dann stelle ich alle meine Sämlinge (und die es noch werden wollen) in einen ungeheizten Raum, damit sie keinen Schaden nehmen. Ich musste einmal mehr die Erde bei meinen verdächtig wenige gewordenen Getreidesamen andrücken, weil sie schon wieder zerwühlt war. Dann hob ich die Saatschalen hoch und was sehe ich da? Ein ganzer Haufen leerer Getreidekornhüllen, die "jemand" sorgfältig geleert und dann fein säuberlich das corpus delicti unter die Saatschalen geschoben hat. Ein Vogel wird dies nicht gewesen sein, da war ich mir sicher. Da kommt schon eher eine Maus infrage. Mäuse gibt es hier zuhauf. Aber es gibt auch zahlreiche (Nachbars-) Katzen, welche sich diesem Problem mit grossem Eifer annehmen. Just am selben Morgen hat uns eine der Nachbarskatzen gerade ein Geschenk vor die Tür gelegt... Ob es sich um ein und dieselbe Maus handelt, wie jene, welche die Kokossamen (oder eben die Getreidekörner) stibiezt hat, weiss ich nicht, aber sie lag jedenfalls tot genau neben den Saatschalen.

Obwohl 1 möglicher " Täter " weniger umherläuft, werde ich nicht zuwarten und beim nächsten einigermassen trockenen Wetter all meine Getreidesämling einpflanzen. Ich fand es nämlich NICHT LUSTIG!

corpus delicti

Kampf der giganten: Winter gegen Frühling

Frostwarnung!

 

Im Frühling gibt es bei uns des öfteren noch weit bis in den Mai hinein - manchmal sogar bis Anfang Juni - starker Frost, die grosse Gefahr für alle sensiblen Pflänzchen und vor allem deren Blüten, manchmal fällt die Temperatur bis -7 °C. Ich hatte schon ein paarmal die noch nicht geöffneten Blütchen des Tränenden Herzens (ich habe vier Pflanzen davon, 2 rote und 2 weisse) verloren weges eines Spätfrostes mit starkem Schneefall, die Pflanze selbst hat den Frost jedoch überstanden, aber geblüht hat sie erst wieder das darauffolgende Jahr. Jetzt schütze ich die Tränenden Herzen stets entweder mit einer bodenlosen PET-Flasche, welche ich über das noch ganz kleine Pflänzchen stülpe und die eine Weile auch tagsüber als Treibhäuschen fungieren, mit einer Kiste, welche ich über die Pflanzen setze, wenn sie den 1.5 l Petflasschen entwachsen sind, oder aber mit Plastiksäcken, die mit Hilfe von Stecken als Gerüst den Pflanzen als Zelt dienen, wenn sie schon grösser sind als die grösste Schachtel hoch ist (bei starkem Niederschlag, ob Regen, Schneeregen oder Nassschnee, sind Kartonschachteln sowieso keine gute Lösung, sie weichen viel zu schnell auf und sinken dann in sich zusammen und zerdrücken die Pflänzchen, zu deren Schutz sie eigentlich aufgestellt wurden).

Gefahr im Anzug: Eisheilige im Anmarsch

Das lange Warten auf Godot

 

Eigentlich müsste es heissen "Warten auf Mamerturs, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die Kalte Sophie". Sie werden immer wieder totgeredet, die vier Herren und die Sophia. Doch Totgesagte leben länger, hiesst es, und hier scheint es zuzutreffen. Wenn die Eisheiligen für einmal ein paar Jahre die Zügel etwas locker lassen, und keine strengen Fröste im Mai auftreten, dann wird gleich behauptet, dass diese Bauernregel veraltet ist. Aber seit des Beginns der 2010er Jahre haben die Eisheiligen bewiesen, dass sie längst nicht altersschwach oder gar tot sind. vor zwei Jahren hatten wir beinahe zwei Wochen lang bis am 2. Juni nächtlichen Schneefall im Frühling. Auch letztes Jahr gab es einen Kälteeinbruch, der den jungen Pflanzen geschadet hat.

 

Inder Meteorologie werden die Eisheiligen als Singularität bezeichnet, eine einmalig, aber regelmässig auftretende Wettersituation. Das sich die Eisheiligen nicht immer an diese Beschreibung halten, hiesst es auch in der Meteorologie, dass es keine eisheiligen mehr geben würde. Ich frage mich nur, wer zuerst da war: die Eisheiligen oder die Beschreibung davon in der Wissenschaft. Ich kenne es von meinem Studium: Man stellt eine These auf, überlegt sich eine Regel, einen Mechanismus, eine Theorie - wenn sich dann aber herausstellt, dass sich die Natur nicht daran hält, dann muss eine neue Theorie her, denn die Praxis hat immer recht. Nicht die Praxis passt sich der Theorie an, sondern umgekehrt. Oder etwa nicht? Nachtfröste gibt es nach wie vor im Frühling, einmal etwas früher, einmal etwas später, einmal kurz, einmal über eine längere Zeit. Im Volksmund redet man da hartnäckig von den Eisheiligen. Und die Wissenschaftler versuchen ebenso hartnäckig, davon zu überzeugen, dass es die Eisheiligen nicht mehr gibt. Wer hat nun recht? Ganz einfach: die Fröste, denen nach wie vor Pflanzen zum Opfer fallen.

 

Das lange Warten bis nach den Frühingsfrösten, wann immer sie auch kommen werden und wie auch immer sie heissen, ist manchmal etwas zermürbend. Da gibt es milde, ja warme Tage im April, aber die Gartenarbeit darf noch nicht ausgeführt werden, obwohl es einen in den Fingern juckt. Wer jetzt bereits nach Spaten und Schaufel greift und den neuen Pflanzen ein neues Zuhause gibt in seinem Garten, den bestraft das Leben (oder die Kalte Sophie). Wissenschaft hin oder her.

 

Der Grund für die Kälteeinbrüche im Mai und Juni liegt darin, dass die Erwärmung des Atlantiks und der Landmasse nicht gleich rasch erfolgt, dieses Ungleichgewicht sorgt dann in Europa für die unangehnehmen Wetterkapriolen im Frühling and zu Beginn des Sommers.

 

Unter den Plastiksäcken im Foto befinden sich grosse Farnpflanzen, deren Wedel bei Nachtfrösten sofort eingehen, dann sieht der Farn über den ganzen Sommer nicht mehr sehr schön aus, weil er erst im anderen Frühjahr wieder neu austreibt. Mit den Säcken konnte ich die Farne jeweils effektiv vor Schneefall und Eiseskälte im Mai schützen.

ein rosengarten

 

Die Königin der Blumen: die Rose

 

Da wir im Augenblick Starkregen mit 30 bis 50 mm Niederschlag haben, lässt sich nicht viel im Garten tun. Ausser Rosenbogen zusammenschrauben und (provisorisch) aufstellen. Wir haben bereits vor ein paar Wochen ein paar Rosen gekauft, und gestern waren wir im Rosen-Huber, dem Spazialisten für Rosen in der Schweiz. Dort haben wir nach guter Beratung vier Rosen ausgesucht, die jetzt auf ihre Pflanzung warten.

 

Die Rosenbogen zeigen an, wo die Kletterrosen hinkommen, und wir hoffen, sie umwachsen die Rankhilfe rasch. Ein Weg aus Natursteinen (der erste liegt schon unter dem mittleren Rosenbogen) soll sich durch den Garten winden und auch unter den Rosenbogen hindurchführen.


Ein paar Pflanzen, welche wir geschenkt erhalten haben und aus einem Garten stammen, wo sie überhand genommen haben, wurden bereits gesetzt, entlang der Terrasse stehen nun viele Akelei, die mit ihren zarten Blüten einem Elfengarten entstammen könnten, ausserdem haben wir Jungfer im Grünen (Nigella damascena) bekommen, deren Laub vor der Blüte demjenigen von Möhren zum Verwechseln ähnlich sieht, und ein paar Taglilien hoffen, den Schnecken totzen zu können (diejenigen, welche ich vor ein paar Jahren aus Knollen gezogen habe, haben dies leider nicht geschafft. - wir versuchen, fast nur Pflanzen zu setzen, welchen die Schnecken nicht schmecken, denn wegen der Nähe zum Wald gibt es bei uns bei nasser Witterung stets eine Schneckenplage).

 

Unsere Rosensorten sind:

 

- Paul's Himalayan Musk (rosafarben, Ramblerrose)

- New Dawn (helles Rosa, Kletterrose)

- Goldfassade (goldgelb rosa überhaucht - wie die aufgehende Sonne, Kletterrose)

- Crown Princess Margareta (apricot-orange, Englische Rose, welche auch klettert)

- Graziosa (pastellrosa, später fast weiss, Kletterrose)

- Falstaff (karminrot, später purpur, Englische Rose, welche auch klettert)

 

- Eiffel (rosa, Duftrose, kein Kletterer)

- Buccaneer (gelb, Duftrose, kein Kletterer)

- Casanova (pfirisch-gelb, später heller, Edelrose, kein Kletterer)

 

Mit Ausnahme der New Dawn, welche nur einen leichten, frischen Duft hat, welche ich jedoch von früher kenne und die sehr widerstandsfähig ist, haben alle Rosen einen starken Duft, und die meisten sind remontierend (öfterblühend).

Und dann haben wir noch drei Bodendeckerosen ohne Namen, eine hat grünlich-weisse bis crème-weisse, die anderen zwei haben Blüten von lachsfarben über rosa-weiss bis hin zu altrosa, ihr Duft ist minim, sie blühen aber bereits seit über einem Monat und haben stets viele Blüten, und jede Blüte blüht sehr lange, während sie die Farbveränderungen durchläuft.

Wasserschloss

 

Hochwasser!

 

Nach sehr heftigen Regenfällen in der vergangenen Woche gab es in weiten Teilen der Schweiz Hochwasser, die Seen sind übervoll, weil zu den Niederschlägen auch noch die Schneeschmelze kommt. Hier oben, hoch über den vollen Seen sind wir glücklicherweise vor Überschwemmungen relativ sicher. Und endlich ist die Sonne wieder da! Wir haben trotz des regnerischen Wetters in den letzten Tagen bereits ein paar Rosen uand ein paar Gräser eingepflanzt, denn die zwei wurzelnackten Rosen konnten wir nicht warten lassen. Mein Rosenkavalier hat zwei tiefe Löcher ausgehoben. Wer hier ein paar Zentimeter tief gärbt, stösst unweigerlich auf felsbrockengrosse Steine, weshalb tiefe Löcher ausheben nicht gerade eine einfache Sache ist.

Wir haben gekaufte Rosenerde mit der ausgehobenen verschmischt und die beiden Rosensorten Galdfassade und Crown Princess Margarete gepflanzt. Das viele Wasser von oben hat dafür gesorgt, dass die Wurzeln in den letzten Tagen bestimmt nicht austrockneten und die beiden Rosen einen guten Start hatten.

Das selbstgezogene Getreide hat ebenfalls den Weg in die Erde gefunden, so dass es nun sicherer ist vor den Mäusen.... Und heute abend werden wir noch ein paar Knollen setzen, welche der Supermarkt einem jetzt fast nachwirft. Der Boden sollte nun, nach rund 24 niederschlagsfreien Stunden, wieder einigermassen bearbeitbar sein.

Gegen das Unkraut ist ein Kraut gewachsen

Un-Kraut

 

Un-Kraut - was für ein Wort! Als ist es gar kein Kraut, das Unkraut . . . In unserem unaufgeräumten, ungezähmten Garten geniessen diese fot unwillkommenen Blümchen eine Daseinsberechtigung.

Ist es nicht hübsch, das Katzenauge, das sich wie ein Teppich über die Wiese ausbreitet?

Oder auch der Kriechende Günsel bildet ein wunderschüner violetter Teppich - und die Bienen und Hummeln lieben den Kriechenden Günsel.

Es ist viel vom Bienensterben die Rede, und wir alle haben die Verpflichtung, mit allen Mitteln diesem Sterben entgegenzuwirken. Ausserdem ist es nur fair, dass wer Honig konsumiert, den Bienen wiederum Nahrung zur Verfügung stellt, und zwar eine, die sie lieben.

von ganzem Herzen

Herzensbrecher

 

Jetzt kommen sie also doch, die Eisheiligen. Am Freitag nach dem Auffahrtsdonnerstag und am Samstag soll es bis hinunter auf 1200 m schneien! Brrrr! Wir wohnen auf knapp 1200 m. Das heisst, die frost-empfindlichen Pflanzen müssen geschützt werden. Gerade das Tränende Herz macht mir diesbezüglich immer wieder Sorgen. Und jetzt wird's schwierig, weil es bereits in voller Blüte steht und ich keine der hübschen Herzen (ab)brechen möchte.


Ein steiniger Weg

Stolpersteine

 

Als ich die 6 Lavendelpflanzen (4 kleine und 2 grosse) eingesetzt habe, musste ich erst den halben Berg, auf dem wir wohen, ausgraben - die Steine, welche mir im Weg lagen, um den lavendel zu setzen, liegen auf dem Foto neben dem Beet. Aber etwas Gutes haben diese Steine doch: sie eignen sich sehr gut für "recycling"...

Recycling

 

...der Steine: zum Beispiel als Beetumfassung

Währenddessen hat mein Rosenkavalier sich als "Wegbereiter" betätigt und damit begonnen, die naursteine zu verlegen, die dereinsten das Weglein anzeigen sollen, das sich durch unseren Garten schlängeln wird.

Am Ende des Arbeitstages sah dann das Ganze bereits so aus - nicht vergessen, die Aussicht zu bewundern!

wie im Film

The Day After

 

Das mit den Natursteinen war gestern Auffahrtsdonnerstag. Und heute Freitag am Tag danach? Heute sieht unser Garten so aus...

Wie war das schon wieder mit den inexistenten Eisheiligen? Vielleicht hat man vergessen, es denen mitzuteilen. Es schneit immer noch heftig. Und morgen sind wir eingeschneit.

sie sind noch im Wachstum

An Pfingsten waren wir ausgebucht . . .

 

Nachdem es mitte der Woche noch ein zweitesmal geschneit hatte und einige Zentimeter Schnee liegengeblieben waren, präsentierte sich das Wetter an Pfingsten unerwartet besser, es war recht trocken, erst am Montagnachittag meldete sich das schlechte Wetter mit strömendem Regen zurück. Leider war es nicht allzu warm, und auch die Sonne machte sich rar und sandte nur hie und da ein paar Strahlen zu uns herab. Doch wir liessen uns die Gelegenheit nicht entgehen und machten uns daran, endlich die grossen Pflanzen - sprich Bäume und Sträucher -, die seit Wochen in Töpfen herumstanden, zu setzen: die Weiden (2 Salix purpurea nana und 1 Salix helvetica) und die Spieren (3 verschiedene Spiraea-Arten: Spiraea arguta, Spiraea vanhouttei und Spiraea thunbergii), ausserdem pflanzten wir 3 aus Kernen selbstgezogene Quitten, welche nun 3 Jahre alt sind und zwei Strauchrosen Casanova und Eiffel, die Ramblerrose Paul's Himalayan Musk, das Geissblatt Loncera heckrottii "Goldflamme", die kleine Deutzia hybrida "Strawberry Fields" und der kleine Flieder Syringa vulgaris "Beauty of Moscow", und auch die Bodendeckerrosen, einige Stauden und ein paar Sämlinge fanden ein neues Zuhause. Die Ramblerrose und das Geissblatt wachsen nun am mittleren Rosenbogen. Die Rose Bucaneer ist im Topf leider eingegangen.

 

Nun musste mein Rosenkavalier erst einmal ein paar Löcher aus der dichten - viel zu dichten! - Hecke entfernen. Wir benützen kaum "Lärmwerkzeug", ausserdem waren die Äste der Nadelbäume in der Hecke derart ineinanderverwachsen, dass es eine gefühlte Ewigkeit dauerte (und übermenschliche Kraft dazu brauchte), jeweils ca. 2 Nadelbäume daraus zu entfernen. Aber schliesslich schafften wir es. Siehe Foto oben.

 

Im Moment sieht es wohl etwas bizarr aus, aber die neu gepflanzten Bäume und Sträucher werden die Löcher wohl rasch überwachsen. Die Hecke soll unserer Meinung nach sowieso ganz verschwinden und durch andere, licht- und luftdruchlässigerer Pflanzen ersetzt werden, denn seit einigen Jahren hat die Hecke überhand genommen. Nicht einmal die Vögel schaffen es, in das dichte Gestrüpp zu gelangen. Im Augenblick dienen die übriggebliebenen Stellen sowie die im Erdreich verbliebenen Wurzen für die notwendige Stabilisierung, damit der Hang nicht abrutscht.


 

Geissblatt - Lonicera heckrottii "Goldflamme"


Sie verströmt ihren starken, süssen Duft übrigens nur am Abend und nachts, tagsüber ist sie vollkommen duftlos.

Paul's Himalayan Musk Ramblerrose

Mit einem Lächeln quittieren

Dies sind die ersten drei Quittenbäumchen in Symbiose mit Schnittlauch, der Riesenschnittlauch geworden ist. Ich habe den Schnittlauch als kleine Pflänzchen in die Töpfe mit den Quitten- und Apfelbläumchenpflanzen gesetzt, weil meine kleinen Apfelbäumchen von Mehltau befallen waren und ich irgendwo gelesen habe, dass Schnittlauch ein guter Partner für die Stärkung der Apfelbäume ist, welche mit Mehltau zu kämpfen haben; ausserdem sind gegen Mehltau die gelben 22-Punkt-Marienkäfer die ideale Lösung, weil sie den Mehltau fressen!

 

Ich ziehe viele Apfel-, Birnen- und Quittenbäumchen aus Samen, da es mir erstens Spass macht, zweitens ich bereits einen schönen selbstgezogenen Apfelbaum von ca. dreissig Jahren habe, der übrigens entgegen der landläufigen Meinung auch unveredelt die besten Äpfel liefert, und drittens ich mir dachte, nachdem vor zwei, drei Jahren die landesweite Quittenernte so schlecht war, weil 80 % der Schweizerischen Quittenbäume dem Feuerbrand zum Opfer fielen, es auch Menschen geben muss, die dennoch an Quittenbäume glauben und diese neu ziehen, damit sie nicht aussterben. Schliesslich wächst aus jedem Samen ein Pflänzchen mit neuem Erbgut, das vielleicht widerstandfähiger ist. Der Schnittlauch hat im übrigen gewirkt (obwohl Quittenbäume scheinbar nicht vom Mehltau befallen werden, aber die Apfelbäumchen sehen besser aus, und ich habe nun plötzlich Schnittlauch, der aussieht, als ob er von Riesen angbaut worden wäre ;-) .

 

Es warten noch einige Quitten- und Apfelpflänzchen darauf, ebenfalls in die Erde verfrachtet zu werden, also hoffen wir auf weitere trockene Wochenenden. Ach ja, und noch ein paar Rosen müssen wir auch noch einpflanzen.

Einen bogen machen

. . . und dann waren's plötzlich fünf!

 

Ein weiterer Rosenbogen musste her, denn die zwei Rosen New Dawn, welche wir eigentlich planten, an der Hausfassade hinaufzuiehen, sollten nun doch an einem Rosenbogen wachsen, das mit der Hausfassade ist zu kompliziert wegen den Fensterläden und dem zu steinigen Erdreich unter den Terrassenplatten, wo auch der Regen kaum hinkommt. Also fuhr ich in die nächste Stadt und besorgte mir einen fünften Rosenbogen. Die Rosenbogen, die wir aufgestellt haben, sind nicht teuer und nicht sehr stabil, aber sie sind ja auch keine Turngeräte..., jedenfalls nicht für menschliche Kletterer, die Rosen werden die Bogen zusätzlich stabilisieren.

Der zusätzliche Rosenbogen mit den zwei neu gepflanzten New Dawn steht ganz links im Bild (nicht gut sichtbar).

Ausserdem hat mein Rosenkavalier weitere Trittsteine verlegt, wie unschwer auf dem Foto zu erkennen ist.

Und ich pflanzte fast alle meiner Sämlinge - zu ihrem Schutz vor Schneckenfrass sieht der Garten im Moment etwas bizarr aus mit den vielen Schneckenkragen. Sobald die Pflänzchen etwas grösser sind und von den Schnecken nicht mehr einfach so in wenigen Minuten verschlungen werden können, kommen die weg, voraussichtlich wird das Ende Juni sein. Es ist ja jetzt endlich (!) warm - heiss! - und sonnig geworden, so dass die Pflanzen rasch wachsen sollten. Also von Null auf Hundert (knapp 30°C) in zwei Tagen mit der Temperatur . . . Mal sehen, ob der Juni uns noch die Schafskälte beschehrt. Das wäre dann wahrscheinlich das Ganze mit der Temperatur in umgekehrter Richtung.

Das donnerwetter

Gewitterwarnstufe 4

 

So, nun haben wir alle gekauften Pflanzen gesetzt, die letzten zwei Rosen (Graziosa und Fallstaff) sind eingepflanzt, alle Sämlinge haben einen Schneckenkragen bekommen - in den letzten verbliebenen Töpfchen hat es jetzt nur noch Sämlinge, welche noch zu winzig für die Auspflanzung sind, Schneckenfrass hat ihr Wachstum stark beeinträchtigt. Ich werde schauen, ob einzelne Winzlinge es schaffen werden und ich diese ebenfalls noch in den Garten verfrachten kann, aber das wird erst in ein paar Wochen sein.

Mein Rosenkavalier hat einige neue Trittsteine verlegt, ausserdem hat die Clematis monatana "Tetrarose" endlich ein Zuhause gefunden und wächst jetzt über einen Balken, den wir in Bauchhöhe errichtet haben. Man soll den Clematis keine zu hohen Kletterhilfen gegen, damit sie nicht so hoch hinaufklettern, denn mit den Jahren blühen sie dann nur noch oben, die Blüten gegen den Himmel gerichtet, so dass man nichts mehr von ihrer Schönheit und dem Duft hat, weil man schlicht nicht hinaufreicht...

 

Es war enorm heiss am Wochenende, trotzdem war es schön, im Garten zu werkeln, natürlich gut geschützt mit hut, Tshirt und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, die Sonne steht ja mitttlerweile fast schon am höchsten und die UV-Strahlung ist hier oben sehr hoch. Es gab an beiden Wochenendtagen in den Abendstunden heftige Hitze-Gewitter, die Schweizerische Meteorologische Anstalt gab für unsere Region sogar die Gewitterwarnstufe 4 heraus, was meint, dass es sehr heftiger Regen mit sehr starkem Sturm und schlimmem Hagel geben kann. Wir hatten aber Glück, am Samstag gab es ein paar wenige Hagelkörner, welche keine Schäden anrichteten, am Sonntag gar keinen Hagel. Auch die Sturmböen waren nicht sonderlich stark. Und der Regen durchfeuchtete wieder einmal die Erde, was den Pflanzen sicherlich gefallen hat.

Duft der Provence

Blaue Felder



2 Wochen Ferien in der Provence . . . das war genau das richtige! Während diesr Auszeit hatten wir viel Sonne, es war, abgesehen von den ersten zwei Tagen, an welche es tüchtig gewitterte, granz trocken und teilweise sehr heiss (bis 35°C). An zwei Tagen bliess der berüchtigte Mistral, welcher zwar Stprumstärke hatte, aber wegen der Hitze eine fast angnehme Kühle mit sich brachte. Abgesehen von den Lavendelfeldern, welche gerade eben angefangen hatten zu blühen, gab es viel Natur zu sehen, die Flora und Fauna ist sehr spannend. Ich habe beschlossen, eine neue Unterseite mit dem Titel Provence zu gestalten. Dort werde ich von den kuriosen Dingen berichten, welche wir angestroffen haben. Schaut doch 'mal rein - es lohnt sich!


Hier berichte ich weiter, wie es mit unserem eigenen Garten uns so ergeht. In den zwei Wochen, während wir abwesend waren, ist viele enorm gewachsen.

OH, Leander!

Panorama mit Oleander

 

Tja, eigeentlich wollte ich gar nie einen, einen Oleander, meine ich. Denn die muss man ja bekanntlich in einem Raum überwintern. Sie vertragen Temperaturen bis um -5°C, daber das reicht bei unserem Klima niemals aus. In unseren  Ferien in der Provence haben die Oleander überall so üppig geblüht, dass es eine wahre Augenweide war. Dort bestehen ganz Hecken aus Oleander, rot, gelb, rosa, weiss...

 

Trotzdem wollte ich immer noch keinen, als wir zurückkamen. Während jedoch der Rest der Pflanzen allesamt tüchtig gewachsen sind (allem voran die wilden Gräser, was uns sehr gut gefällt), welkte die Clematis monatana, welcher wir den Platz mittig auf der linken Seite des Gartens zugedacht hatten, so dass sie das hölzerne T, das wir errichtet haben, überwachsen kann bei unserer Rückkehr. Clematis montana sind nicht sehr anfällig auf die berüchtigte und gefürchtete Clematis-Welke, aber diese scheint damit befallen zu sein, vermutlich war sie bereits infiziert, als ich sie kaufte. Ich habe sogleich nachgesehen, was man da für welche Optionen hat: es gibt nur eine, den radikalen Rückschnitt mit der Hoffnung, dass die Pflanze genug stark ist und wieder austreibt. Vor allem Jungpflanzen sind sehr anfällig auf die Welke. Also habe ich die Gartenschere genommen und die Pflanze fast bodeneben zurückgeschnitten. Nur - jetzt war der Platz dort so leer! Vorübergehend, für diesen Sommer, wollte ich einen Ersatz dort. Ich zog ein paar andere Kletterpflanzen in Erwägung, überliess es jedoch dem Zufall, was wir im Gartencenter vorfinden würden, das als Platzhalter dienen könnte. Gestern haben wir nun im besagten Gartencenter einen Oleander gefunden, sie scheinen denen dort überdrüssig geworden zu sein und verhökern sie zu Schleuderpreisen. Da Pflanzen oft ein grosses Loch in die Geldbörse reissen, bin ich stets auf der Suche nach einem Schnäppchen, irgendetwas wollen die Gartencenter immer loswerden...

 

Nun haben wir einen mehrfarbigen, recht grossen Oleander erstehen können, der wunderbar blüht. Da er im Topf steht, kann er gut überwintert werden und bei eventuellem Wiederaustrieb der Clematis könnte er auch einen anderen Standort erhalten. Ausserdem verleiht er unserem Garten, der noch sehr dürftig blüht, weil die mehrjährigen pfalnzen wie Rosen ncoh so klein sind, einen wunderbaren mediterranen Touch und ist ein toller Farbtupfer im Grün und Braun der Gräser. Und er passt zum momentanen heissen, trockenen Sommerwetter, das wir hier geniessen dürfen.

Wie ein fisch im Wasser

Wie ein Fisch . . .

 

...den Garten sehen würde: ich dachte, ich fotographoere den Garten 'mal mit dem Fischauge-Objektiv und schaue, ob ich ihn ganz aufs Bild bringe. Es hat einigermassen geklappt! Schön zu sehen ist nun der Weg, den mein Rosenkavalier heute trotz der Hitzewelle um satte sieben Platten erweitert hat und der nun dem Garten eine Struktur gibt, indem er den Besucher auf einem geschungenen Weg hindurchführt. Links werden noch weitere Steine verlegt, so dass man unter den beiden Rosenbogen hindurchwandeln kann.

Ein Hoch auf dem sommer

Erinnerungen an den Sommer 2003

 

Die angekündigten sehr heftigen Gewitter gestern abend haben unseren Ort nur gestreift, es gab nur eine handvoll Regentropfen. Ein paar der neu gesetzten kleinen Bäume leiden etwas unter der Trockenheit. Aber da müssen sie durch, da ich leider kein Wettergott bin. Ich hatte schon diverse Vorkehrungen getroffen, falls ein Hagelschauer auf uns niedergehen würde. Gott-sei-Dank sind wir verschont geblieben, aber auf der Website der Meteoschweiz kann man sehen, dass sehr viele Orte betroffen waren. Ein durch den Hagel binnen Sekunden verwüsteter Garten kann einem schon die Tränen in die Augen treiben.

 

Wie man auf dem Fischauge-Foto sehen kann, hat mein Rosenkavalier noch ein paar mehr Trittsteine verleget (links im Bild), ausserdem wurden ein paar der übriggebliebenen Heckentännchen abgesägt. Auf der ganzen Breite des Gartens soll eine Art Absatz mit Mauer entstehen. Zuerst füllt mein Rosenkavalier die Gartenebene mit Erde auf, wobei er diese vorne beim Abgrund mit den abgesägten Tannenstämmen abstützt, danach will er davor aus grossen Steinen eine Trockenmauer errichten. Das soll unter anderem auch Leuchtkäfer - besser bekannt unter dem Namen "Glühwürmchen"  - anlocken. Diese wärmeliebenden Insekten kommen in der Schweiz bis auf eine Höhe von 1800m vor. Und sie lieben Mauerritzen, die noch lange nach Sonnenuntergang Wärme abstrahlen. Ausserdem muss ein Garten für sie unaufgeräumt sein mit vielen Hecken und Wiesenborten. Und sie verspeisen vorzugsweise Nacktschnecken. Noch ein Grund, sich in unserem Garten einzurichten, oder nicht? (Mehr zu den Leuchtkäfern in "Provence".)

 

richtig dufte!

Rosenzeit


Die sonnigen und heissen Tage taten den Rosen gut. Rosen sind Sonnenkinder, lieben aber einen nassen Fuss. Wenn die Wurzeln zu stark austrockenen, werden sie anfällig für Krankheiten wie Mehltau.


In den lezten zwei Wochen haben alle unsere Rosen angefangen Knospen zu bilden, sogar jene, die etwas Startschwierigkeiten hatten, einige Rosen blühen bereits. Eine Überraschung gab's mit derjenigen Rose, die als erste zu blühen anfing: eine der New Dawn Rosen, welche ich im Supermarkt gekauft habe. Sie blüht mitnichten hellrosa, wie es bei der New Dawn Tradition ist, sondern, siehe Foto, dunkelrosa. Ausserdem ist die Blüte grösser als eine der New Dawn. Der Duft allerdings ist derselbe, aber ich bezweifle stark, dass es eine New Dawn ist, vielleicht sind die Etiketten vertauscht worden, kann ja passieren. Es stört mich überhaupt nicht, denn diese vermutlich-Nicht-New-Dawn ist genauso wuchs- und blühfreudig und gesund, wie ich es von der New Danw her kenne. Ev. ist diese Rose eine neue Rose, ausgehend von einer New Dawn. Keine Ahnung. Sie hat jedoch einen festen Platz hier und darf für immer bleiben! :-)


Ich bin jetzt gespannt, wie die zweite New Dawn, welche noch etwas kleiner und zarter ist, blühen wird. Ich habe sie nicht zeitgleich mit der ersten gekauft, allerdings im selben Laden, also 'mal sehen.


Im Augenblick blühen auch die Falstaff (karminrot, eine Nuance dunkler als die Nicht-New-Dawn) und die Graziosa (hellrosa). Alle andern haben, wie gesagt, bereits Knospen entwickelt, blühen aber ncoh nicht. Ich schaue täglich nach den Rosen, denn die Blattläuse sind auch nicht untätig in diesen Tagen. Und obwohl ich an und für sich nichts gegen Ameisen, die Aufräumer, habe, geht mir ihre Züchtung der Blattläuse doch sehr gegen den Strich. Zur Bekämpfung benutze ich verdünnte Schmierseife, welche rein pflanzlich hergestellt wurde. Ich besprühe einfach die Blattläuse, dann ist rasch Ruhe. So stelle ich sicher, dass ich keine Blattläuse fressende Nützlinge wie Marienkäfer und Ohrwürmer ebenfalls mitbekämpfe. Leider ist das Etikett dieser wunderbaren Schmierseife abgefallen, ich habe sie vor zig Jahren gekauft, und sie hat mir über die ganze Zeit stets gute Dienste geleistet. Ich hoffe, ich kann den Produzenten wiederfinden.

Graziosa

Graziosa

Falstaff

Falstaff

Nicht-New-Dawn

Eiffel

Eiffel

Goldfassade

Goldfassade

Goldfassade - links die noch junge Blüte, rechts die ältere Blüte

Crown Princess Margareta

kleine namenlose Röschen

kleine namenlose Röschen

kleine namenlose Röschen

Casanova

Kein Tropfen auf den heissen Stein

Anhaltende Trockenheit


Wegen der anhaltenden Hitze und Trockenheit haben jetzt viele Kantone ein Verbot zum Feuer entfachen erlassen. Better save than sorry. Und der 1. August?? Die starken Gewitterregen, welche seit gestern über die Schweiz herziehen, haben uns bis anhin einfach links liegen gelassen, mehr als ein paar Tropfen sind nicht heruntergekommen hier.

Allabendlich einen Schluck Wasser

Panorama am Abend

 

Trotz der anhaltenden Trockenheit wächst alles sehr gut. Naja, ich giesse auch jeden Abend, besonders die noch recht kleinen Pflänzchen, die ich selbst gezogen habe - und die Rosen natürlich. Abwechselnd erhalten die anderne Pflanzen reihum Wasser. Das heisst, ich schlppe Abend für Abend an die 10 bis 20 Kannen Wasser (à 9 Liter). Im Herbst werde ich entweder grosse Beizeps haben oder verlängerte Arme, die mir dann bis zum Boden reichen werden ;-) .

Land urbar machen

Kiesgrube ade


Mein Rosenkavalier hat die kleine "Kiesgrube" entfernt und ein neues Beet an ihrer Stelle erstellt. Den Kies, der unter den entfernten Platten lag, hat er ja für unter die Trittsteine gebraucht, das neue Beet hat ihm nun noch etwas Kies beschert, denn er will noch ein paar weitere Trtittsteine verlegen.

Das neue Beet haben wir (nach einem weiteren Besuch beim Supermarkt, um einen neuen Rasenteppich für den Balkon zu erwerben und uns das momentane Pflanzenangebot anzusehen) mit einer bereits blühenden Stockrose und - wir können es nicht lassen - ein paar Lavendel bepflanzt. Der Lavendel ist zweifarbig (violett mit weiss). Er wird nicht gegen die harschen Bedingungen rebellieren: Hitze, Trockenheit, Kälte, Schnee, sehr magerer Boden.

Der rosarote Panther

Apropos Lavendel: nun blüht gerade der rosafarbene Lavendel, den wir vor Jahren gepflanzt haben. Durch die vielen verschiedenen Sorten blüht in unserem Garten immer an einer Ecke ein Lavendel. Die Hummeln lieben das!

Gullivers Reisen

Liliput Pflanzen


In unserem Grten wächst oft die Miniaturform einer Pflanze: vor ein paar Jahren waren dies Sonnenblumen, dieses Jahr sind es die Stockrosen. Dies ist mitnichten beabsichtigt, ist aber ein Indikator der Kargheit des Bodens. Die Sonnenblumen, welche ich vorgezogen hatte, sollten um die zwei Meter hoch werden. Und da ich einige Pflänzchen den Nachbarn geschenkt hatte, konnte ich auch verfizieren, dass es sich um die angeschriebene Sorte handelte. Dort wurden sie nämlich tatsächlich auch volle zwei Meter hoch. Bei uns hingegen erreichten sie gerade 'mal die Höhe von 50 cm, und die Blumenköpfe waren nicht zwanzig cm breit, sondern hatten nur einen Durchmesser von etwa 5 cm.


Und jetzt also die Stockrosen. Meine hier blühenden sind ungefähr 20 cm gross. Aber sie blühen schön, dies hier war die erste Blüte, die sich geöffnet hat, seither sind mehrere hinzugekommen.

farblich aufeinander abgestimmt...

Warte auf mich!

Wegwarte (Cichorium intybus)


Vor Jahren wuchs eine einsame Wegwarte auf unserem damaligen Rasen. Seitdem versuchte ich jeden Frühling, welche aus gekauften Samen zu ziehen, aber aus den kleinen Pfalnäzchen, die ich dann aussetzte, wurde nie eine blühende Pflanze. Die Wegwarte ist eine zweijährige oder mehrjährige Pflanze und leider ähneln ihre Blätter im ersten Jahr (sie bildet eine Blattrosette) denjenigen des Löwenzahns. vielleicht wurden die Pflänzchen schlicht unabsichtlich ausgerissen).


Vor ein paar Tagen stunte ich deswegen nicht schlecht, als ich gerade drei blühende Wegwarten in unserem Garten entdeckte! Die sternförmigen, lila Blüten leuchten mitten im Grün besonders schön. Vor allem Bienen und Schwebefliegen lieben sie. Die Pionierpflanze wächst gerne an trockenen, steinigen Wegrändern (daher der Name!) - sie ist ein Tiefwurzler - und ist die Wildform von Chicorée, Radicchio und Wurzelzichorie.

Sommer ohne Ende

Es ist sehr trocken, wie man sehen kann.

die Regenmacher waren erfolgreich

. . . und Action!


Jawohl, gestern Sonntag haben wir dreimal einige Liter Regen bekommen, Starkregen von Gewittern gingen auf uns nieder. Heute scheint wieder die Sonne. Und die Welt ist wieder in Ordnung ;-)

sonnenuhr

Kalender-Event

 

Jetzt blühen sie wieder, die Japanischen Anemonen (Anemone hubehensis). Üblicherweise öffnet sich die erste Blüte am 29. oder 30. Juli. Diesmal sind die Blüten eine Woche früher dran - ich vermute, dass dies der langen Trockenheit zuzuschreiben ist.

 

Diese rosa Anemone habe ich vor Jahren in einem mittelgrossen Topf gekauft. Und heute wünschte ich, wir hätten eine Wurzelsperre eingerichtet, sie breitet sich rasant aus, das Klima und der magere Boden scheint sie überaus anzuspornen. Sie blüht dann auch bis weit nach dem ersten Frost, mit der letzten Blüte, die im November bereits einigen Schneeschauern ausgestzt wird. Diese Blüte sieht dann zwar etwas zerzaust aus, gibt aber trotzdem über Tage nicht auf. Vielleicht liebe ich sie deswegen. Aber auch, weil sie im September, dem ersten Herbstmonat, so tut als interessiere sie dies nicht und dann mit vollem Schwung blüht :-) .



Mystisch

Der 1. August . . .

 

. . . entsprach dieses Jahr wohl niemandes hohen Erwartungen. Da gibt es einen wunderbaren, heissen, sonnigen Sommer - und was tut der Bundesfeiertag? Nach einer sehr regnerischen Nacht hatten wir den ganzen Tag Nebel. Naja, ein Waldbrand von unerlaubt entzündeten (Höhen-) Feuern war nur schon wegen des schlechten Wetters nicht zu befürchten, aber auch Feuerwerkskörper konnten wir fast keine sehen, weil uns die dicke Nebelsuppe die Sicht versperrte. Die letzten paar Jahre konnten zwar oft nur mit mässig sommerlichen Wetter aufwarten, aber der 1. August war jeweils fast ausnahmslos wolkenlos und warm.

 

Nach wochenlanger Trockenheit gab's also Regen, nicht sehr viel, doch es grünte wieder etwas.

Man trägt wieder Grün

Es grünt so grün . . .

 

"My Fair Garden" wurde tatsächlich in der vergangenen Woche wieder viel grüner. Die Aufnahme stammt von gestern Sonntag, eine Woche nach dem verregneten 1. August. Und ja, es regnete auch dieses Wochenende - und wir hatten Nebel. Der Nebel verlieh jedoch dem Garten etwas Mystisches. Ausserdem war es nicht kalt wie im Herbst oder Winter, wenn Nebel herrscht.

Bei den Alten Römern im amphitheater

"Gladiatoren"

 

Die ersten Gladiolen haben angefangen zu blühen. Wunderschön! Ich liebe sie. Ausserdem eignen sich Gladiolen sehr gut als Schnittblumen und blühen lange in der Vase. Wenn eine durch den Regen umknickt, schneide ich sie einfach ab und stelle sie in einer Vase auf den Tisch. Die welken Blüten zupfe ich dann jeweils aus und habe so stets eine Blume im Topzustand auf dem Tisch.



Die Bedrohung

Invasive Neophyten

 

Es gibt tausende von Nepophyten (= neue Pflanzen); so werden Pflanzen bezeichnet, welche, seit Columbus 1492 Amerika entdeckt hat, unsere Welt neu besiedelt haben. Die grosse Mehrzahl dieser Arten ist harmlos und hat sich mehr oder weniger in unsere Flora eingepasst, die meisten nehmen wir deswegen gar nicht als Neophyten wahr.

 

In der Schweiz gelten jedoch 41 Arten davon als schädlich invasiv und stehen auf der Schwarzen Liste, 17 Arten werden auf der Watchlist als potentiell schädlich invasiv geführt. Diese Listen finden man bei infoflora.ch. In den Medien häufig erwähnt aus der Schwarzen Liste werden Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia) und Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), weil diese für Menschen gefährlich werden können, die Pollen von Ambrosia können starke Allergien verursachen, und eine Berührung mit dem Riesen-Bärenklau kann zu Verätzungen der Haut führen, welche sehr schlecht abheilen. Weil der Saft des Riesenbärenklaus eine sehr starke Photosensibilität hervorruft, werden diese Verbrennungen eigentlich durch das Licht verursacht und sind somit bei intensiver Sonneneinstrahlung am schlimmsten (bei Nacht andrerseits ist die Gefährlichkeit am geringsten!). Weniger bekannt ist beispielsweise das Drüsige Springkraut, das zwar nicht gefährlich für Menschen ist, sich jedoch sehr stark ausbreitet, vor allem auf gerodeten Waldflächen und so die einheimische Flora vollständig verdrängt.

 

Ich habe diesen Sommer in unserem Ort den Riesen-Bärenklau und einige Stellen mit dem Drüsigen Springkraut (Impatiens glandulifera) entdeckt und sogleich der Gemeinde und infoflora gemeldet (infoflora betreibt eine App, mit welcher man neue Standorte melden kann - die Koordinaten werden automatisch am Standort ermittelt -, welche dann in einer Karte eingezeichnet werden) und hoffe nun, dass beide Pflanzen in den nächsten Jahren wieder verschwinden. Wichtig ist, dass diese Pflanzen sachgerecht entfernt und entsorgt werden, damit man erstens sich nicht verletzt und zweitens nicht aus Versehen neue Samen verstreut werden und Neuaustriebe der sehr gut regenerationsfähigen Pflanzen unterbunden werden.

 

Da man auch auf kurzen Spaziergängen jederzeit invasiven Neophyten begegnen kann, sollte sich jede und jeder mit diesen Arten auseinandersetzen und für infoflora und die Gemeinde, auf deren Gebiet diees Pflanzen wachsen, die Augen offen halten und Meldung machen.

 

Während für die meisten der 41 Arten auf der Blacklist eine Freisetzungsverordnung gilt - also solche Pflanzen dürfen nicht mehr angepflanzt oder auch nur schon verkauft werden - gibt es zwei (nicht nachvollziehbare) Ausnahmen in dieser Liste : Für Sommerflieder und Kirschlorbeer gilt dieses Verbot nicht, weshalb sie nach wie vor über all verkauft und angepflanzt werden dürfen, was auch munter getan wird. Doch beispielsweise der Sommerflieder, welcher Schmetterlinge anzieht, sorgt damit auch für deren Reduzierung, da die Schmetterlinge dann ihre Eier auf dem Sommerflieder ablegen, die Raupen jedoch dort keine Nahrung finden und schlichtweg verhungern. Wer dennoch solche Arten in seinem Garten hat, muss auch dafür Sorge tragen, dass diese sich nicht über dessen Grenzen hinaus unkontrolliert vermehren - besser noch wäre es, wenn man einen Ersatz für diese Pflanzen suchen würde! Es wäre schön, wenn sich die Medien sich nicht mur mit den zwei nun schon recht bekannten Arten beschäftigen würde und auch die anderen Arten auf der Blacklist und der Watchlist und der Gefahr, welche von jeder einzelnen Pflanze ausgeht, bekanntmachen würden.

 

Hier sind die Fotos, welche ich diesen August vom Drüsigen Springkraut und dem Riesen-Bärenklau (aus der Bahn hinaus) auf unserem Gemeindegebiet gemacht habe.

Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)


Es hat übrigens einen sehr unangnehmen, ja penetranten Geruch und stinkt besonders an sonnigen, warmen Tagen stark, man kann es weit entfernt noch riechen, je nachdem wie der Wind weht.

Drüsiges Springkraut (Impatiens glandulifera)

Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum)

 

Ich habe das Foto aus der fahrenden Bahn heraus aufgenommen. Im Vordergrund ist der Riesen-Bärenklau gut sichtbar, aber auch in den Gärten der Häuser kann man ihn sehen. Die meisten dieser Pflanzen wurden mittlerweile von der Gemeinde entfernt.

Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum)

Mein augenstern

Der Star unter den Duftpflanzen

 

Als ich vor vielen Jahren in den Herbstfereien in Südfrankreich weilte, lernte ich den Star unter den Duftpflanzen kennen - und lieben: die wintergrüne Ölweide (Elaeagnuns ebbingei). Diese Pflanze, welche dort als Heckenpflanze diente, duftete himmlisch aus fast unsichtbaren Blüten nach Vanille. Die Blüten, nach denen ich im dichten Laubwerk suchte, entpuppten sich als unscheinbar, winzig und in der Farbe von schmutzigem Weiss. Die Blätter sind grün mit einem silbrigen Überzug, und wenn sie noch ganz jung sind, wirken sie beinahe silbern oder golden, je nachdem, in welchem Winkel das Sonnenlicht darauf fällt.

 

Der Busch blüht im Herbst und ist wintergrün. Dennoch soll er bedingt winterfest sein, also frosthart, aber wohl nicht resistent gegenüber unserem harten Winter. Ergo pflanzte ich ihn in einen riesigen Topf - aus dem er vermutlich mit seiner Wuchsgeschwindingkeit bald herauswachsenen wird - damit er die eisigsen Tage und Nächte im Winter in einem ungeheizten Raum verbringen kann.

 

Ölweiden bilden Knöllchenbakterien (Rhizobien) an ihren Wurzeln, welche den Luftstickstoff (molekularen Stickstoff N2) binden können - genau wie Klee, der ja gerne als Gründünung eingesetzt wird. So sind Ölweiden in der Lage, "sich selbst zu düngen" und können gut und gerne im mageren Böden wachsen. Ausserdem sind Ölweiden sehr widerstandsfähig gegenüber Hitze und Trockenheit, aber auch Wind und Salz.

 

Nachdem ich mich in diese Pflanze verliebt hatte, dauerte es noch Jahre bis ich ihre Bezeichnung herausfand - das waren nämlich Prä- bzw. Früh-Internet-Zeiten . . . Und nachdem ich endlich den Namen erfahren hatte, dauerte es nochmals einige Jahre, bis ich mich nun stolze Besitzerin von einer wintergrünen Ölweide (nicht verwandt mit den sogenannten Ölbäumen - oder Olivenbäumen) nennen darf. Und jetzt hat besagte Ölweide nun also angefangen zu blühen, und gestern abend konnte ich das erste Mal seit Jahren wieder einmal diesen traumhaften Duft schnuppern!

immergrüne Ölweide

immergrüne Ölweide

augenweide - Augenahorn

Alles im Lot?!

 

Mit oder ohne sein Blätter- Kleid ist der Bergahorn "kleidsam": Die Umrisse der "Bergahörner", wie wir sie liebevoll nennen, sind eine Augenweide, sommers wie winters. Der Bergahorn, der übrigens auf Englisch nicht etwa "acorn" heisst, was die Frucht der Eiche beschreibt, die Eichel, sondern "sycamore" genannt wird, hat den lateinischen Namen Acer pseudoplatanus. Und warum? Weil sein Stamm mit zunehmendem Alter abzublättern beginnt - eben wie eine Platane.

 

Aber zurück zum Bergahorn: diese mächtigen Bäume können sehr alt (über 500 Jahre) und sehr gross (über 30 m hoch) werden. Seine Blätter entrollt der Bergahorn später als die anderen Laubbäume in der Schweiz, nämlich erst im Mai. Ob das bereits zu Beginn des Monats ist oder erst am Ende, hängt von der Witterung ab, eine verlängerter Winter verlängert auch die Zeit der unbelaubten Bergahorn-Bäume. Desgleichen im Herbst, ein früher Wintereinbruch sorgt für eine rasche Entlaubung, der "Indian Summer" mit milden Temperaturen im Oktober (bei uns früher als Altweibersommer bekannt) lässt den Bergahorn die Gelbfärbung und das Abfallen des Laubes nach hinten verschieben. Wie dieses Jahr, zwar war (ist?) der Herbst nicht so sonnig und warm, aber wir hatten hier auf 1200 m Höhe noch keinen einzigen Frost. Üblicherweise kommt der erste Frost Mitte September.

 

Aber wie gesagt, auch der entlaubte Bergahorn ist wunderschön anzuschauen. Die Silhouette eines grossen, freistehenden Baumes ist nahzu perfekt und sieht aus wie ein abgerundeter Zuckerhut. Und etwas sollte einem dann auffallen: es gibt praktisch keinerlei waagrechten Hauptäste, alle sind im Lot und wachsen senkrecht in die Höhe. Früher mag es 'mal auch Bergahorn-Bäume mit waagrechten Hauptästen gegeben haben, aber über die lange Zeit der Evolution ist diese Bergahorn-Variante wohl ausgestorben, weil bei den Bäume durch grosse Schneemassen entweder mindestens ein Teil ihrer Hauptäste abgebrochen oder sie gleich ganz umgekippt sind, so dass sie sich nicht weiter vermehren konnten. Heute ist beim Bergahorn alles im Lot! Da kann sich kaum Schnee ablagern, und schon gar nicht schwerer Frühjahrs- oder Herbst-Schnee.

 

Auf den Fotos kann man überigens auch noch ein weiteres Phänomen des Bergahorns gut beobachten. Der Stamm wird mit zunehmendm Alter des Baumes hohl, was eine bessere Stabiliät bewirkt. Und dann, mit der Zeit, teilt sich der Stamm ganz, so dass man ohne DNA-Analyse nicht mehr sagen kann, welche Bäume einmal ein einziger Baum gewesen sind und welche nie zusamengehört haben. Der linke Baum auf den Fotos ist - und das kann man jeden Frühling und jeden Herbst beobachten, weil er als erster grün ist und die Blätter ausserdem viel länger behält als der Rest - ein eigener Baum. Mitte und rechts könnten einmal ein einziger Baum gewesen sein, aber erst die DNA-Analyse könnte Klarheit schaffen.

 

Und was hat nun der Bergahorn mit unserem Garten zu schaffen? Tja, ganz einfach: die Samen, die als kleine Propeller vom Wind überallhin geweht werden, sind sehr fruchtbar. Sie keimen sogar auf Englischem Rasen (nicht, dass wir welchen hätten . . . ). Auch auf unserem Landstück wächst da und dort ein - noch kleiner - Bergahorn. Sie schiessen rasch in die Höhe, man muss sie stets im Auge behalten, weil ein mächtiger Ahorn viel Platz bräuchte (und den Nachbarn hinter uns vermutlich auch rasch die Aussicht nehmen würde). Der Bergahorn muss frei wachsen können, draussen auf einem Feld, um seine wahre Pracht entfalten zu können.

Zwei oder drei Bäume??

4 jüngere Bergahorn-Bäume

nachkommen

"Absamen"


Jetzt bilden sie sich wieder, die wattebauschartigen Samenstände der Japanischen Anemonen. Es ist spannend zuzusehen, wie aus einer harten Kugel plötzlich eine weiche, weisse Masse hervorquillt. Die Vögel lieben diese Wattebäusche übrigens: Im Frühling sammeln sie, was von ihnen übrig ist, um ihr Nest damit zu polstern.


Am Meer

Seaside Garden


Ein Garten am oder über dem Meer. . .  Wer hat nicht schon einmal davon geträumt. Tja, im Binnenland Schweiz können solche Träume wahr werden, wie man sieht ;-)

Vor allem im Herbst und Winter liegt unsere Ortschaft direkt am Meer, am Nebelmeer! Während die meisten der Einwohner also auf Tauchstation sind dieser Tage, überlegen wir uns bei diesen überaus milden Temperaturen, ob wir nicht aufs Meer hinausfahren sollen, um zu fischen - leider besitzen wir kein Boot . . .

Lila ist in

Dafür können wir uns nun an den zahlreichen Blüten der Cosmeen erfreuen, welche ich im Frühling ausgesäht habe, welche dann zwar knapp zwei Metter gross geworden sind, aber erst im Oktober zu blühen angefangen haben. Und wie es aussieht, haben sie noch einiges vor. Der Herbst ist ihnen gnädig, es gab noch keinen einzigen Frost hier, und es ist auch keiner in Sicht. Im Gegenteil., es ist kein Ende der milden Herbsttage absehbar. Im Moment reihen sich diese wolkenlosen, fast heissen Altweibersommertage wie Perlen auf einer Kette aneinander, und die wird immer länger und länger. Als Vorsichtsmassnahme hatte ich die Cosmeen jedoch ausgegraben und in Töpfe verfrachtet, so könnte ich sie in einer Frostnacht ins Haus stellen. Das hatte ich schon getan, als die Schneeflocken Mitte Oktober angekündigt worden sind, diese sind auch vom Himmel gefallen, aber die Temperatur blieb dabei interessanterweise über Null Grad.

Sonnen-reigen

Ringel-Ringel-Reihe


Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist eine nimmermüde Blume, sie blüht unermüdlich in den leuchtenden Farben orange und gelb und erheitert das Gemüt. Ich habe diese im Frühling gesäht, leider sind haben nicht alle Pflanzen angefangen zu blühen, es gibt noch einige, die auf was-weiss-ich warten damit. Aber diese hier blühen nun schon seit dem Sommer. Ich liebe diese knalligen Farben, die einen Akzent setzen zwischen den pastellfarbenen Blüten der Rosen und Cosmeen.


Calendula gehören zu den Korbblütlern. Die getrockneten Blütenkörbchen werden in der Wundheilung verwendet (beispielsweise für Salben, Tinkturen), dazu werden sie in vielen vor allem Europäischen Ländern angebaut. Woher die Ringelblume ursprünglich stammt, ist unbekannt. Es besteht die Vermutung, dass sie sich vom Mittelmeerraum aus verbreitet hat. Sie wächst bis in hohe Lagen.


Calendula wird übrigens auch in der Lebensmittelindustrie verwendet. Dort nutzt man die Farbstoffe (Carotinoide).

Braunes Gold

"Jetzt falled d'Blettli wieder, dä Summer isch verbii"


Vielleicht kennt jemand dieses hübsche Kindergartenlied? Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir es jeweils im Herbst im Kindergarten gesungen haben. Die Blätter sind definitiv schon heruntergefallen - hingegen impliziert uns die Temperatur noch etwas Sommer, was jedoch im krassen Gegensatz zur kurzen Tageslänge steht.


Viele Gärten haben irgendwo eine tote Ecke, und diese Ecke lässt sich ganz einfach beleben - und zwar mit Mikroorganismen. Da wir selbst kaum über Laubbäume verfügen, rechen wir im Herbst jeweils das Laub unserer älteren Nachbarn zusammen, welche es uns auch gerne überlassen. Denn es wird zu wertvollem (braunem) Gold! Die tote Ecke kann also mit zusammengerechtem (bitte keine Laubbläser benützen, denn die kleinen Tiere, die sich im Laub aufhalten, werden durch den Orkan, der ihnen damit zugemutet wird, ganz schön durcheinandergewirbelt, wir mögen diese Stürme ja auch nicht, wenn sie unsere Häuser abdecken . . .) Laub bestückt werden. Und das lässt man dann liegen, und nach etwa zwei Jahren hat man ohne zutun den schönsten Humus, den man sich denken kann. Die Arbeit erledigen die Mikroorganismen, und ganz nebenbei bieten die Laub- und Ästehäufen auch Igeln und anderen kleinen Tieren ein gemütliches Winterquartier, um ihren Winterschlaf darin zu verbringen. Unter keinen Umständen sollte also vor dem Frühling in dem Laubhaufen herumgewühlt werden, damit die schlafenden Tiere nicht gestört oder gar verletzt werden! Wer jeden Herbst Nachschub in Form von erneutem Laub auf den Haufen bringt, hat stets von unten her genügend des braunen Goldes für den eigenen Garten.

Daisy

Er liebt mich, er liebt mich nicht . . .


Wer kennt es nicht, das Gänseblümchen? Und auf den meisten (Englischen) Rasen ist es eher gefürchtet als willkommen. Wir hingegen haben keine Mühe gescheut, dass es auch bei uns blüht, denn hier ist es selten. Woran das liegen mag, wissen die Götter. Aber da das Gänseblümchen unter anderem ein Anzeiger für verdichtete Böden und übernutzte Wiesen sind, ist es möglich, das hier die Erklärung liegt. Da ich hierzulande keine Samen fand, bestellte ich welche übers Internet - von Griechenland! Die Samen sind winzig, aber keimen recht gut, so dass ich nicht wenige Sämlinge hatte, die ich an unterschiedlichen Orten im Garten verteilte. Und darum herum kam ein Schnekcenkragen, der die zarten Blätter nicht nur vor Schneckenfrass schützt, sondern für uns auch eine Orientierungshilfe darstellt, denn grössere Pflanzen und Gräser hätten es einfach überwachsen.


Die Blüte des Gänseblümchen, ein Korbblütler, ist eigentlich eine Scheinblüte, das heisst, mehrere Blüten sind zu einer Blume, einem neuen, blütenähnlichen Gebilde zusammengefasst (Pseudoanthium heisst das im Fachchargon). Die so entstandene Blüte ist sehr komplex aufgebaut und dient vielen Insekten als Nahrung. Das Gänseblümchen vermehrt sich durch Samen (Achänen) und vegetativ mithilfe des Rhizoms.


Carl von Linné hat es bellis perennis genannt, bellis bedeutet auf latein "schön, hübsch", perennis "ausdauernd, merhjährig. Allerdings gibt es dutzende von Trivialnamen für das Blümchen: Margritli, Massliebchen (vom Niederländischen Maslief), Geisseblüemli, Gartebürsteli, Marienblümlein und viele andere mehr. Das Gänseblümchen findet und fand auch in der Heilkunde Anwendung, vor allem bei Hauterkrankungen, schmerzhafter Regelblutung und zur Hustenlösung, letzteres wegen der enthaltenen Saponine.


Das Gänseblümchen ist essbar: die Blätter können in den Salat gegeben werden, die halbgeöffneten Blüten schmecken nussig (die geöffneten Blüten jedoch eher bitter), und die Knospen können eingelegt als Kpernersatz dienen.


Und nicht zu vergessen die Gänseblümchenkränze! Ich habe früher viele gemacht. Die Erinnerung daran ist "ein Sommer, der nie endet".

Erntezeit

Holunder-Gonfi


Heuer war ein gutes Holunderjahr für uns. Während der Blüte schien fast immer die Sonne, und es war warm - das ideale Wetter für den Bienen- und Hummel-Flug. Und der Sommer! Ich glaube, über ihn muss man keine Worte mehr verlieren ;-)


Unser Holunderstrauch ist im letzten Jahr (als es jeden Tag regnete) enorm gewachsen. Beeren gab's damals jedoch fast keine. Dieses Jahr habe ich im Frühling zuerst aus einigen Blüten Sirup gemacht (Blüten nicht waschen, sondern im Wasser über nacht ziehen lassen, dann entfernen, Zucker, Zitronensäure und ev. Zitronensaft zugeben und aufkochen), ausserdem ein paar wenige Gläser Gelee mit Blütensternchen drin und aus den Beeren diesen Herbst Gonfitüre - kein Gelee, mein Rosenkavalier wollte Gonfi wie seine Grossmutter sie einst machte. In anderen Jahren habe ich Latwerge davon gekocht (Saft mit Zucker solange einkochen bis er dick wird - aber Vorsicht, dass der Zucker nur caramelisiert und nicht anbrennt!). Gonfi ist einfacher. Mit einem Anteil von selbst hergestelltem, ganz feinem Apfelmus wurde meine selbstgemachte Holunder-Gonfitüre perfekt.

Der Sommer hat noch nicht genug

Ein Novemeber namens Sommer


Hier noch ein Panorama unseres Gartens, wie er heute, Mitte November, aussieht. Oft liegt im November bereits Schnee. Dieses Jahr gab es bis heute noch nicht einmal einen einzigen Frost! Nun blühen noch diverse Rosen um die Wette, und überhaupt sieht es aus, als wäre Anfang September. Die Hand links zeigt übrigens hinunter zu den lila Cosmeen, die unter dem Balkon stehen und tausende von Blüten haben, welche ganze Insektenschwärme anziehen.

Ist diese Rose eigentlich ein Herbst-/Winterblüher??

Farbschwund

Zurück zur Schwarz-weiss-Fotographie - oder wohin sind die Farben verschwunden?


Am vergangenen Wochenende hat tatsächlich der Winter begonnen - und zwar gleich mit recht tiefen Temperaturen. War es am Donnerstag noch etwa fast sommerliche 12-15°C im Schatten (und viiieeel wärmer in der Sonne), fielen in der Nacht auf den Samstag (nach einem stürmischen und regnerischen Freitag) die Temperaturen bis auf einige Grade minus, und nun sind die Morgentemperaturen bereits weit unter Null, etwa bei -6 bis -7°C. Dieser Temperatursturz entzog der Natur sämliche Farben, jetzt ist alles nur noch schwarz/weiss in allen Schattierungen - obwohl heute liebenswerterweise noch ein helles Winterhimmelblau hinzukommt ;-) . Wohin sich die Farben verkrochen haben? Also beim Lila weiss ich es: die Farbe hat sich in einem hellen, trockenen, ungeheizten Raum in unserem Haus versteckt. Und die Düfte gleich mit dazu. Wem noch nie bewusst geworden ist, dass Cosmeen einen seidigen Duft ausströmen, dem kann ich nun bestätigen, dass es in besagtem Raum so wunderbar riecht wie im Glashaus eines Botanischen Gartens. Hinzu kommt der Duft der Sternchenblütchen der immergrünen Ölweide, welche, bis die Temperaturen wieder etwas gestiegen sind, den noch immer üppig blühenden Cosmeen Gesellschaft leistet.

Das Lila der Cosmeen hat sich dieser Tage in dem Raum dahinter verkrochen. Diese Blütenpracht wollte ich nicht dem Frost preisgeben.

Winterschlaf

Schneeweiss

 

Für alle, die wissen möchten, wie es heute abend, Ende November, in unserem Garten aussieht: Naja, SCHNEEWEISS eben ;-). Also ein krasser Gegensatz zu dem Zustand vor einer Woche, als es noch warm und trocken und sonnig war. Während eines Tages kann es schon 'mal 50-70 cm Schnee "hinwerfen", üblicherweise Pulverschnee, aber heute ist er etwas nasser.

 

Der Garten ist, wie man sieht, im Winter tatsächlich nicht nutzbar, hier kann man keinen 4-Jahreszeiten-Garten haben, im Winter "verschwindet" er ganz einfach unter der weissen Pracht. Da ist nichts mit Fotos von leicht verzuckerten Buchsbaumkugeln und Rauhreif an den Gräsern. Wenn es einen Meter oder mehr Schnee hat, dann bleibt dieser auch meist sehr lange, über Monate, liegen, und der Garten sieht dann von oben eher wie ein Swimmingpool - angefüllt bis zum Rand (der Hecke) mit Schnee - aus denn wie ein Garten.

 

Ob es nächste Woche wirklich wieder wesentlich milder wird wie es die "Wettermacher" prophezeihen? Dann wäre der Schnee vermutlich rasch wieder weg. Aber er wird wiederkommen. Letzten Winter, der nach Ansicht vieler gar keiner war, hatten wir hier ab Februar über einen Meter Schnee, der dann erst wieder Ende März schmolz. Im Februar kommt hier meist der grosse Schnee. Also warten wir es ab, bis dahin sind es noch über zwei Monate. Und dazwischen liegt Weisse (?) Weihnachten...


Sag' mir, wo die Blumen sind, wo sind sie geblieben?

wintermärchen

Hier noch ein Wintermärchen: Diese Aufnahme entstand gestern abend aus dem Fenster - es war Vollmond.

Ein schmucker Baum

"Oh Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter"

 

(auf dem Bild ist rechts eine Blaufichte)

 

Als Kinder haben wir uns alle über den Ausdruck "Blätter" gewundert, im Zusammenhang mit einer "Tanne". Es sollten doch Nadeln sein! Aber die Nadeln sind eben auch Blätter, interessant sind hierzu die Ginkgo-Bäume, deren Blätter eigentlich Nadeln sind, welche sich aufgefächert haben. Ginkgo-Bäume sind evolutionsmässig so alt wie Nadelbäume, weitaus älter als Laubbäume.

 

Zurück zum Weihnachtsbaum, der ja jetzt wieder Hochkonjunktur hat. Überall vor den Läden stehen sie in Reih und Glied, oder sie warten bereits "zusammengefaltet" in weissen Netzen. Ich habe mir 'mal deren Etiketten angesehen, da auf unserem Grundstück selbst "tonnenweise" Fichten wachsen, so dass wir nie einen Baum kaufen müssen, sondern ganz einfach einen fällen, weil sie sowieso viel zu dicht vom Vorbesitzer gepflanzt wurden.

 

Ich werde 'mal ein bisschen Licht in den Weihnachtsbaum-Dschungel bringen:

 

Es gibt die sehr bekannte Fichte, auch Rottanne genannt, weil ihr Stamm rötlich ist. Dies ist ein einheimischer Baum, hat recht kurze Nadeln, sticht recht stark, wenn man den Weihnachtsschmuck dranhängt und ist sehr licht, was die Verteilung der Äste anbelangt - er eignet sich demnach am besten für Leute, die sehr viel Weihnachtsschmuck besitzen . . . Aber er verliert die Nadeln auch recht schnell, dafür riecht er wunderbar! Botanisch wird unsere Rote Fichte auch Gemeine Fichte (Picea abies) genannt. Sie ist ein Flachwurzler und bildet viel Harz (das Wort Picea bedeutet harzhaltig). Der Baum ist am günstigsten zu haben.

 

Dann gibt es die Nordmann-Tanne (Abies nordmanniana), die nach dem Finnischen Biologen Alexander von Nordmann benannt ist (und nicht etwa, weil sie vom Norden importiert wird . . .). Die Nordmann-Tanne steht heute in den meisten Stuben als Weihnachtsbaum. Sie hat einen schöne Form, die Nadeln sind länglich und dicht und pieksen nicht sehr. Die Nadeln haben unten zwei markante, gut sichtbare, weisse Stromatastreifen, was sehr schön aussieht. Die Bäume werden nur selten von Schädlingen befallen, ihre Heimat befindet sich im Kaukasus, in Russland, Georgien und der nördöstlichen Türkei. Wegen ihres kleinen natürlichen Vorkommens wird sie kaum wirtschaftlich genutzt, ausser in der Papierindustrie. In Mitteleuropa andrerseits gibt es Probleme wegen der Spätfröste, welche der Nordmann-Tanne zusetzen. Aber als Weihnachtsbaum wird sie vor allem in Dänemark plantagenmässig angebaut und findet reissenden Absatz. Und da diese Tanne eine Pfahlwurzel bildet, wird sie gerne in Wäldern angepflantzt, um den Boden zu festigen. Sie kann bis zu 500 Jahre alt werden.

 

Die dritte Art der Christbäume, die mir begegnet sind, heisst Blaufichte (Picea pungens), auch Stech-Fichte genannt. Sie hat ein auffälliges Erkennungsmerkmal: sie sieht meist weisslich-blau aus, was eine Zuchtform darstellt, es gibt auch gelblich-grüne, bläulich-grüne bis silberfarbene. Ursprünglich stammt sie aus den Rocky Mountains in den USA. Sie ist jedoch sehr gut winterhart (bis -40°C!), und deshalb jetzt auch in Mtteleuropa und Russland in Parks anzutreffen. Die Nadeln sind sehr scharf zugespitzt. Sie ist ein Flachwurzler, sie riecht gut wie die Fichte und hält wie die Nordmann-Tanne lange als Weihnachtsbaum.

 

Die Weissfichte oder Weisstanne (Abies alba) ist mir als Weihnachtsbaum nicht begegnet. Sie hat eine markant hellgraue Borke. Ihr Bestand hat in den letzten 200 Jahren stark abgenommen, vor allem wegen der Übernutzung. Ausserdem reagiert sie empfindlich auf Luftverschmutzung, zum Beispiel auf Schwefeldioxid. Sie kann 500-600 Jahre alt werden. Im Gegensatz zu der Rotfichte ist sie eine der am tiefsten wurzelnden Nadelbäume! Man trifft sie im Voralpengebiet bis subalpinen Regionen von Mittel- und Südeuropa an. Ihr Holz wird gene für Musikinstrumente wie Orgelpfeifen genutzt. Und in der Medizin ist sie anzutreffen - oft als schleimlösende Substanz in Hustenbonbons. Auch als Christbaum findet sie da und dort Verwendung, regional allerdings sehr unterschiedlich.

Rotfichte/ Rottanne

Nordmann-Tanne