Das hier ist ein Garten, der im Winter schneeweiss ist, weil bei uns der Schnee diesen bis zu einem Meter hoch zudeckt und meist über
Monate dort verbleibt, und im Sommer rosenrot durch die vielen Kletterrosen, die in diesem Garten unermüdlich blühen und ihn zu einem kleinen Paradies machen . . .
Garten und Panorama mit Nebelmeer im Winter
Garten im Winter mit knapp 1 m Schneehöhe
Garten mit Aussicht: weltberühmte Berge vor der Haustür und unter uns der tieffblaue See
Fangen wir an: zuerst werden gut die Hälfte der Betonplatten der vordersten Reihe entfernt, dort soll der karge Boden, nachdem der Kies darunter entfernt worden
ist, mit Gräsern und genügsamen Blumen bepflanzt werden, der Anfang haben 6 Büschel Federgras gemacht. Ausserdem habe ich dazwischen Lein gesät. Es werden Kornblumen und Lavendel
hizukommen.
Aus den herausgehobenen Platten wird ein vorübergehendes Depot für den Kies erstellt, den wir später für etwas anderes brauchen werden.
Kaukasisches Vergissmeinnicht
Zum Gegensatz zum Vergissmeinnicht (Myosotis), das eine einjährige Pflanze ist, ist das kaukasische Vergissmeinnicht oder grossblättriges Kaukasus-vergissmeinnicht
(Brunnera macrophylla) eine Staude, die von Jahr zu Jahr grösser wird. diese beiden Pflanzen hier, die ich vor ein paar Jahren gesetzt habe, scheinen die schattige Stelle mit feuchtem Boden zu
lieben.
Nischenprodukt
Dieser Farn hat sich zusammen mit dem Mosspolter selbst angesiedelt unter der Treppe zum Keller. Es ist dort kühl und nie zu trocken, da es von oben her bei Regen auf den vorstehenden Stein tropft. Obwohl es dort gar keine Erde hatte, konnte der Farn keimen. Interessant ist, dass die beiden immergrün sind, der Farn behält einige seiner Wedel auch bei Temperaturen von -15°C! Wie das geht, wissen auch wir nicht... Vermutlich hat das mit seiner geschützten Lage zu tun.
Der Kriechende Günsel und das Katzenauge breiten sich im Moment aus und bilden schöne, von den Bienen und Hummeln heissbegeehrte, blaue und violette Blütenteppiche.
Kriechender Günsel - Liebling der Hummeln und Bienen
Löwenzahn habe ich nicht so gerne. Obwohl das Sonnengelb der Blüten wunderschön aussieht! Aber gefühlt keimt jeder einzelne der Samen des Löwenzahns, und diese Pflanze nimmt so rasch überhand im Garten. Wir reissen viele aus, aber ein paar lassen wir dann doch stehen. Denn diese kleinen Laternen sehen eben zauberhaft aus mit ihren fortwehenden Schirmchen. Was die Natur nicht alles so hervorbringt!
Hauswurz
Akelei
Wiesenschaumkraut
Christrosen
Helleborus
"Ankeblüemli"
blau-gelb gepunktet
überall wilde Gräser . . .
Unser Rhododendron blüht dieses Jahr sehr üppig - ob der verregnete Sommer von letztem Jahr damit zu tun hat? Verregnete Jahreszeiten sind wohl schlecht für unser Psyche, aber die Pflanzen profitieren davon, weil sie wegen mangelndem Stress (Trockenheit) sich anderem widmen können, zum Beispiel dem Wachstum oder der Regeneration.
"ballettanzende" Akelei:
Akelei caerulea
Hauswurz und zwei verschiedene Hebe-Arten, Hebe odora nana und Hebe green globe (Neuseeländische Pflanzen)
Hebe odora nana in Nahaufnahme - interessantes Blattwerk! Ich hoffe, sie blüht diesen Sommer.
Orchis mascula - Männliches Knabenkraut
Es wächst auf der Nachbarwiese, ca. 2 m von unserem Grundstück. Und für den Namen dieser wilden Orchidee der Schweiz kann ich nichts . . .
Zittergras
Glockenblumen
Letztes Jahr sind sie eingewandert in unseren Garten. Und nun scheinen sie sich bereits etabliert zu haben. Schön,
nicht?
Pfingstrosen
Dieses jahr haben sie genau eine Woche nach Pfingsten angefangen zu blühen, und das, obwohl Ostern und somit Pfingsten ja realtiv
früh war. Sie sind ja schon traumhaft, diese Pompons . . .
Stil(l)leben - Stilblüten in einem ganz anderen Sinn
Die erste Pfingstrose ist bereits am Verblühen - und gibt die Sicht frei auf zartrose Akelei.
Nelken
Manche Menschen mögen sie nicht, da sie auch als Grabschmuck verwendet werden. Aber ich finde die Farbe eignet sich gut als Gemütsaufheller.
Holunder
Die ersten Blüten öffnen sich dieser Tage und verströmen wieder ihren wunderbaren Frühlingsduft!
Zwergflieder
Auch der duftige Zwergflieder fängt gerade an zu blühen.
Iris - Vom Regenbogen und einer spontanen Farbmutation
Wie der Schuh einer Spitzentanz-Ballerina sehen die noch geschlossnenen Blüten der Schwertlielie aus, finde ich.
Interessant ist, dass unsere Iris, als wir sie erhalten haben, hellviolett geblüht haben, dann haben sie letztes Jahr ein
Jahr mit der Blüte ausgesetzt und nun sind die Blüten, wie man unschwer erkennen kann, gelb mit brauenem Rand. Verstehe das
einer, wenn er will . . .
Auch die zartgliedrigen Verwandten der grossen Iris sind startklar zur Blüte.
. . . und Action!
Steinsame (Lithodora diffusa) - das Blau des Himmels im Garten
Und dann habe ich ihn heute abend zufällig unter den grossen Lavendelpflanzen entdeckt: der Steinsame, den ich vor langer Zeit
gepflanzt habe und der sich in den letzten Jahren immer mehr aus dem Staub gemacht hat. Er scheint sein Comback zu feiern.
Die "Ausserirdischen"
Hauswurz in Blüte
Jungfer im Grünen
(Nigella damascena)
Sie gehört zur Gattung der Schwarzkümmel, die schwarzen Samen können zur Ölgewinnnung genutzt werden, sie haben übrgeins auch
einen Waldmeistergeschmack und wurden dershalb früher in Süssspeisen verwendet. Durch die in den Samen ebenfalls enthaltenen Alkaloide sind sie allerdings giftig bei zu hohem Konsum. In der
Pharmazie wird das Öl auch gegen Blähungen verwendet.
Filziges Hornkraut
(Cerastium tomentosum)
Der Bodenbedecker blüht jetzt - im Juni ist unser Grundstück jeweils halb übewachsen von einem weissen Blütenteppich. Und das
Blütenmeer duftet himmlisch! Es ist ein immergrünes Nelkengewächs und stammt ursprünglich aus Italien.
Blüten und Samenstände der Jungfer im Grünen (Nigella damascena)
Kornblume (Centaurea cyanus) ziehe ich jedes Jahr, das tiefe Blau fasziniert. Als ich kurz nach der Öffnung des Eisernen Vorhangs die Sommerferien in Tschechien verbrachte, war dies auch eine Reise in die Vergangenheit: Dort blühten in den Kornfeldern noch die Kornblume und der rote Klatschmohn, der heute oft nur noch auf Schutthalten leuchtet.
Taglilie
Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica) eignet sich gut zum Selberziehen oder säht sich gelich selbst aus. Ich ziehe die
Pflänzchen oft vor, da die Nacktschnecken vor keinem Sämling Respekt haben, so dass im Sommer dann kaum etwas blüht.
Borretsch (borago officinalis) wird auch Gurkenkraut genannt. die Pflanze ist essbar und schmeckt tatsächlich nach Gurken... Die himmelblauen Blüten machen sich auch gut als Dekoration im Salat. Oder man friert sie mit etwas Wasser ein und hat so später einen faszinierenden Eiswürfel!
wilde Malve
Die Pflanzen der wilden Malven, die von weiss über hellrosa (Foto nebenan) bis zu schönem Rosa (Foto oben) blühen, können recht gross werden und sind über und über voll von Blüten. Sie sind eine Bienen- und Augenweide. Und für die Blütenpracht muss man überhaupt nichts tun ausser eine sehr mageren Boden zur Verfügung stellen und "Kraut und Rüben" wachsen lassen.
Die Nachtkerze (Oenothera) sind ebenfalls Selbstversamer. Einige habe ich dieses Jahr zwar gezogen und gesetzt (wegen den Schnecken natürlich), diese hier ist jedoch selbst gekommen. Es hat in der Umgebung überall Nachtkerzen, Samenflug ist also stets möglich.
Es sind zweijährige Pflanzen, im ersten Jahr wachst unten eine Blattrosette (wie auch die Königskerze), im zweite Jahr blüht sie. Jeden Abend bei Dunkelheitseinbruch öffnet sie ihre hellgelben Blüten für die Nachtfalter, der Öffnungsvorgang kann fast mit einem Knall geschehen, so rasch vollzieht er sich. Die Blüten schliessen sich am Morgen, sobald es ihnen zu warm wird.
Der Duft des Bauernjasmins (Philadeliphus erectus), auch Pfeifenstrauch genannt, ist fast ein Wunder: der Bauernjasmin blüht sehr
lange und verströmt seinen dem Jasmin vergleichbaren Duft (deshalb der Name; der Bauernjasmin gehört zur Familie der Hortensiengewächse) in den ganzen Garten.
Der kleine Strauch ist etwas anfällig auf Blattläuse, die man jedoch gut und einfach mit Schmierseife bekämpfen kann. Und mit
Hilfe von Marienkäferchen und Ohrwürmern.
Der gwöhnliche oder blaue Natternkopf (Echium vulgare) ist eine zwei- oder mehrjährige Wildpflanze, die Trockenheit und mageren Boden liebt, sie gehört wie der
Borretsch zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Und sie wird umschwärmt von Bienen und Hummeln. Ich habe mich sehr gefreut, als ich entdeckte, dass der Natternkopf wieder erschien in
unserem Garten.
Auf der Südinsel Neuseelands in Gebieten, welche sehr trocken sind, gibt es ganze Felder mit Natternköpfen (vipers buglos), und die Bienen sammeln dort so fleissig, dass man den einzigartigen Natternkopf-Honig kaufen kann (Blue Borage Honey).
Diese wilde Erdberre hat grosse Ambitionen! Sie wächst unter einer Treppenstufe mitten in einer Betonwüste und hat bereits Ableger gebildet. Wohin diese wandern und
wo sie praktisch ohne Erde heimisch werden sollen, ist das Geheimnis der Pflanze - ebenso wie sie sich selbst ernährt. Die Natur findet immer einen Weg...