Provence

Provence - ein name mit Klang

Provence

 

In der Provence gibt es viele alte Klosteranlagen, wovon nur noch wenige von Mönchen bewohnt werden, die anderen werden teilweise kulturell und als Museum genutzt, andere sind fast ganz zerfallen. Der hier abgebildete Klostergarten befindet sich im Kloster Silvacane, ein ehemaligses Zisternenkloster (es gibt drei Zisternenkloster, eines, Sénanque, ist noch von Mönchen bewohnt, welche allerdings täglich Führungen für Touristen durch ihr Kloster durchführen, die anderen zwei sind Museen und werden ausserdem kulturell genutzt für Konzerte etc..). Silvacane ist ein wunderschönes Kloster, das gut in Schuss genhalten wird. Eine Besichtigung lohnt sich, in der Stille des Klosters kann man die hektische Welt tatsächlich vollkommen vergessen.

Der Klostergarten wird symbolisch beplanzt, so dass eine angenehme Atmosphäre entsteht, es wird aber nichts Weltbewegendes angepflanzt, wie man sehen kann. Was dort wächst ist sehr pflegeleicht, und trotzdem wirken die Pflanzen auf die Besucher.

Verwandt mit dem Elefant?

Rüsselschnecke (Pomatias elegans)

Man wird es nicht glauben, aber die erste Aufnahme, die ich in der Provence gemacht habe, war diejenige mit einer Schnecke drauf - aber einer ganz besonderen Schnecke. Etwas wie die Rüsselschnecke (Pomatias elegans) habe ich noch nie zuvor gesehen.

 

Als wir in der Provence ankamen, gewitterte es sogleich los, und durch diese Feuchtigkeit wurde es uns erst ermöglicht, diese besondere Schnecke zu sehen. Denn bei Trockenheit verkriecht sie sich wie die meisten Schneckenarten, wir haben nachher keine mehr gesehen während der gesamten (trockenen) Ferien.

 

Die Schnecke auf dem Foto war nur etwa 1-2 cm gross, mit dem Rüssel suchte sie sich den Weg über das Gestein. Sie ernährt sich von zerfallendem Laub am Boden und sind mitnichten Schädlinge. Viel habe ich bislang noch nicht über diese Schnekce herausgefunden, ich werde, falls ich erfolgreich bin, später hier noch mehr über sie schreiben. Das einzige, was an Besonderheiten über sie noch erwähnt wurde, ist, dass sie sich wie auf zwei Füssen fortbewegt, das heisst, ihr Fuss ist mittig der Länge nach geteilt, und beim Vorwärtsbewegen - man könnte schon fast "Gehen" dazu sagen - hebt sie jeweils die eine Seite hoch und setzt sie weiter vorne wieder ab. Wozu der herzige Rüssel gut sein soll, stand nirgends. Es sieht fast so aus, als reinige sie das Gestein von Algen, so wie es andere Schnecken mit langsgezogenem Schneckenhaus auch tun. Ich habe eine winzige algenfressende Schnecke, welche ausserdem sehr selten sein soll, kürzlich an unserer Hausmauer fotographiert. mehr dazu in Kürze in "Safari im Garten".

Ferienglück

Zweifarbiges Marienkäferchen

Dieser aus dem Swimmingpool gefallene und gerettete Marienkäfer muss erst 'mal seine nassen Flügel trockenen, bevor er wieder starten kann.

. . . und los geht's!

Der Inbegriff des Südens

Der Olivenhain


Tja, wer möchte da nicht auch sofort einen ganzen Olivenhain anpflanzen bei sich zu Hause - am besten gleich im Aktions-Pack mit dem blauen Himmel! Die Alternativen zur Olive habe ich bereits besprochen (sie Salix helvetica hat wirklich eine vergleichbare Blattfarbe, ein schönes Graugrün wie die Olivenbäume, und die Blätter der Salix puprurea nana werden gleichenfalls zum Windspiel wie die der Olive), zum Blau des Himmels muss ich leider passen. Aber Immerhin muss der momentane Sommer den Vergleich mit dem provençialischen nicht scheuen. Da es in der Provence aber überaus kalte Winter gibt, weil die Region im Gegensatz zur Côte d'azur nicht vom Mittelmeerklima profitiert, sondern sich sogar noch mit dem Mistral herumschlagen muss und Schnee bis zu dreissig Zentimeter durchaus bis in tiefe lagen fallen und einige Tage liegenbleiben kann, haben auch in der Provence die Olivenbäume einen schweren Stand, allem voran jene, welche aus milderen Gefilden aus Italien eingeführt wurden. So sind vor ein paar Jahren, als es vier Tage lang -16°C war praktisch alle dieser Olivenbäume verfroren.



Es werde Licht

Von grossen und kleinen Leuchten

 

Als wir an einem Abend nach Dunkelheitseinbruch zurück zum Ferienhaus kamen, gewahrten wir ein winziges grünliches Lichtlein an der Hauswand in der Nähe des Bodens. Wir vermuteten erst, dass es zum installierten Hausalarm gehörte, weil das Haus auch auf der Liste der Securitas-Wächter stand, welche nachts einen Rundgang zu den etwas abgelegenen Häusern machten. Das kleine Lichtlein entpuppte sich dann aber als etwas viel Spannenderes: ein Glühwürmchen! Glühwürmchen sind keine Würmer, es sind Käfer, Leuchtkäfer (grosser Leuchtkäfer Lympyris noctiluca). Das Weibchen, relativ gross, kann nicht fliegen, es sitzt abends in einer Mauerritze. Der Hinterleib leuchtet stark. Damit weist es den kleinen, fliegenden Männchen den Weg (die Männchen leuchten, wenn überhaupt, nur schwach).

 

Am unteren Teil des Hinterleibs des Leuchtkäfers befindetn sich Segmente, wlche für Licht durchlässig sind. Biolumineszenz nennt sich die Erzeugung von (kaltem) Licht durch Lebewesen. Die Substanz reagiert mit Sauerstoff, und die dabei entstehende Energie wird mit einem Wirkungsgrad von 95% als Licht freigesetzt, so dass nur ein geringer Teil als Wärme abgegeben wird - sonst würde der Käfer von innen überhitzt! Es gibt keine künstlich hergestellte Lichtquelle, die einen solch hohen Wirkungsgrad erreicht.

 

Weibchen des Leuchtkäfers

Das Weibchen hat ein Männchen angelockt.